Bezirkspolitik aus Leidenschaft und Überzeugung

Manfred Itzinger als Klubobmann leitet die Geschicke der Wiedner Grünen seit 1990

Mit seinem 80. Geburtstrag hat Manfred Itzinger angekündigt, dass es dann genug sei, er würde sich aus der Bezirkspolitik zurückziehen, und am Donnerstag, 15. Dezember bei der vierten Bezirksvertretungssitzung hat er seinen Abschied genommen, mit einer Rückschau auf über 30 Jahre Grüne Politik für die Wieden: 1990 war eine Zeit, wo es keine Website gab um unsere Inhalte zu sammeln und zu transportieren, von Social Media war keine Rede. Bezirkspolitik bedeutete Probleme zu erkennen, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen , z.B.  über Zeitungen und Folder und Bewusstsein für grünen Politik zu schaffen.  Manfred ist Bauingenieur, und als einiger der wenigen in der 40-köpfigen Bezirksvertretung kann er Pläne lesen und weiss um die Bedeutung von Flächenwidmungsplänen, als ein Möglichkeit die Zukunft des Bezirks zu gestalten.

Autos, Parkplätze, Garagen

Der Straßenverkehr hatte die Wieden fest im Griff, jedes Eck war verparkt, Fußgängerinnenrechte waren ein Fremdwort. Die Stadt und der Bezirk mussten autogerecht gestaltet sein, noch mehr Parkplätze wurde durch Schrägparkordnungen und Einbahnführungen herausgeholt. Die Stadt schüttete mit der Volksgaragenförderung ein Instrument aus, um Autos unter die Erde zu bringen und an der Oberfläche nichts zu ändern. Von Baumpflanzungen statt Parkplätzen konnten wir nur träumen. Die Grünen hatten ab 1996 fünf von 40 Sitzen im Bezirksparlament und Manfred Itzinger als Klubobmann steuerte mit Umsicht und viel politischem Geschick die Bezirksarbeit. Fünf Tiefgaragen wurden verhindert, die Abstimmungen gingen dagegen aus, und wir konnten im Rubens- und Wirtschaftskammerpark und am St. Elisabeth Platz den Baumbestand retten. Änderungen des Flächenwidmungsplans für das Schönburgpalais, beim Bergstallergrundstück (hat uns jetzt wieder eingeholt) und beim Theresianum prägten die grüne Bezirksarbeit. Die Öffnung des Theresianumparks war unser Hauptthema vor 2010, als wir Grüne nur haarscharf am ersten Platz und damit der Bezirksvorstehung vorbeischrammten, der wind of change war für die SPÖ einen Hauch günstiger und wir erreichten in der Wahl den 2. Platz und die wichtige Position der Bezirksvorsteher-Stellvertreterin.

2. Platz im Bezirk, wir gestalten mit

Gleichzeitig gingen die Wiener Grünen mit der SPÖ eine Koalition in der Stadtregierung ein und wichtige Projekte wie der Südtirolerplatz wurden gemeinsam umgesetzt. Die Fahrradstraße Argentinierstraße brauchte viel Überzeugungsarbeit und kommt erst jetzt in die Finalisierungsphase.   

Karin Lehmann, Powerfrau und Koordinationswunder

2010 kommt Bezirksbewohnerin Karin Lehmann zu uns Grünen, sie war bei der Grünen Wirtschaft engagiert, ist eine Markenexpertin und unterrichtet an der FH. Mit ihrem Knowhow organisiert sie einige Veranstaltungen zu Leerstand und Zwischennutzung im Grätzel und bringt frischen thematischen Wind. Sie ist immer loyal und unterstützend, ist da wenn wir sie brauchten und wird 2015 schließlich Bezirksrätin und unentbehrlich im Team.

Wahlkampf 2020

Im Wahlkampf organisiert sie sämtliche Aussendungen, und davon hatten wir viele; z.B. zur verkehrsberuhigten Margaretenstraße oder zur unteren Wiedner Hauptstraße. 2020 hatten wir eine Verkehrsstudie an der TU in Auftrag gegeben, die nach wie vor Basis für unsere verkehrspolitischen Agenden ist. 2019 wird Karin unsere Klubobfrau und übernimmt viele koordinative Aufgaben mit einer Verantwortlichkeit, die ihresgleichen sucht. Sie übernimmt Planung und Koordination für das Projekt Fahrradstraße Argentinierstraße, sie ist die Stütze und Rückgrat der Bezirksorganisation und hat neben ihrem Unterricht und ihren Student:innen an der FH sowie der Betreuung ihres Enkelsohns einen ausgefüllten grünen Tag. Danke Karin, für die großartige Unterstützung in diesen Jahren, die unseren neuerlichen Erfolg und Platz Zwei bei der Wahl 2020 erst möglich gemacht hat.

Jetzt steht wirklich ein Generationenwechsel bei den Wiedner Grünen an, die Erfahrung von Karin und Manfred lebt weiter in unseren Projekten. DANKE!