Radschikane Karlsplatz

Die Fahrradstraße Argentinierstraße wird im Herbst 2024 fertig gestellt werden und weit mehr als eine Million Radfahrende pro Jahr anziehen. Sie wird damit die wichtigste Rad-Nord-Süd-Verbindung Wiens, die die Innenstadt mit der Wieden, Favoriten und dem südlichem Niederösterreich verbindet.

Ohne jede Not hat nun die Stadt Wien den direkten Weg in die Stadt verboten. Neu aufgebrachte Bodenmarkierung  verbietet den direkten Weg vom Radweg vor dem Wien Museum zur neuen Fahrradstraße Argentinierstraße. 

Stattdessen muss man buchstäblich mit der Kirchen ums Kreuz:  durch die Kreuzherrengasse und den engen Torbogen der Karlskirche ausweichen. Die Verbindung vom Wien Museum in Richtung TU, Operngasse und Zweierlinie wird unterbrochen. Die Lösung soll offensichtlich dauerhaft bleiben.

Ein Schildbürgerstreich!

Das von den Grünen jahrelang betriebene Erfolgsprojekt Fahrradstraße Argentinierstraße wird mit der Radschikane am Karlsplatz entwertet, führt Stv. Bezirksvorsteher Pascal Riepl aus. Die Verbindung von der Argentinierstraße über die Canovagasse zum Ring oder in die Innenstadt wird unnötig erschwert.

Das weiß sogar die zuständige Stadträtin Ulli Sima selbst, die in der Antragsbeantwortung zu diesem Sachverhalt im März 2023 noch folgendes schrieb: „Sie (die aktuelle Radwegeführung am Karlsplatz) entspricht auch dem Bedarf nach einer möglichst direkten Wegeführung,…“

Auch im Interview mit Wien heute vom 26.3.2024 hat Ulli Sima die Wichtigkeit von Direktheit bei Radwegen gesprochen.

Es wird Zeit, dass die Stadt Wien nach ihren eigenen Vorgaben und Überzeugungen handelt, möglichst direkten Wege für Radwege herstellt und die Sperre für Radfahrende vor der Karlskirche daher wieder zurücknimmt.